Einladung: Studientage und Initiativen für den zivilen Friedensdienst 29.11.-1.12.2007
Studientage und Initiativen für den zivilen Friedensdienst
Bozen/Bologna 29. November – 1. Dezember
Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal für die Verarbeitung von Konflikten in Krisenzonen nimmt ständig zu. Es gibt viele verschiedenartige Ansätze die versuchen, auf dieses Bedürfnis mit konkreten, bereits gemachten Erfahrungen und universitären sowie berufsbildenden Ausbildungs- und Spezialisierungskursen provisorische Antworten zu geben.
Die Netzwerke, Forschungsinitiativen und Experimente, die in Italien und Europa in den letzten 20 Jahren vor allem seit dem Krieg „nebenan“, im ehemaligen Jugoslawien, entstanden und durchgeführt worden sind, haben eine sehr wichtige Ersatzrolle für die nationalen Regierungen und internationalen Institutionen ausgeübt. All diese Initiativen haben nun die Aufgabe, Impulse zu geben und die Schaffung eines auf legislativem Wege definierten „zivilen Friedensdienstes“ anzuregen: ein koordiniertes Geflecht von Professionalität und Freiwilligendienst wie es bereits seit geraumer Zeit der Zivilschutzdienst ist. In diese Richtung hat sich das Europaparlament bereits mehrmals positiv geäußert.
Dieses Berufsbild beinhaltet viele Aspekte, die vertieft werden müssen: von der Ausbildung des Personals zu den Aufgabenbereichen der zivilen FriedensarbeiterInnen und dem Einsatzgebiet.
Seit 2003 findet in Bozen ein Ausbildungskurs für FriedensarbeiterInnen statt. Dieser Kurs ging von der Idee der zivilen FriedensarbeiterInnen aus. Seit einem Jahr wird der Kurs gemeinsam mit der Universität Bologna als Masterkurs „KonfliktmediatorInnen – Internationale FriedensarbeiterInnen“ angeboten.
Die Studientage und Initiativen für den zivilen Friedensdienst von Bozen und Bologna werden im Rahmen dieses Masterkurses und in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Rete Ipri-CCP von Bologna und der Alexander Langer Stiftung von Bozen organisiert. Damit soll die Gelegenheit der Partizipation und des Austauschs bei der Ausarbeitung dieses Werdeganges mit den Politikern geboten werden. Der Schwerpunkt ist die mögliche Rolle ziviler FriedensarbeiterInnen im internationalen Kontext. Die Veranstaltung wird in Seminare aufgeteilt sein, wobei dem Austausch von verschiedenen Erfahrungen und Gesichtspunkten eine große Rolle zugeordnet wird.
Die Initiative wird zwei Tage lang in Bozen, mit vier spezifischen Themenschwerpunkten, stattfinden: Ausbildung, Arbeitsperspektiven, Verbindung mit anderen Akteuren, Einsatzgebiete. In diesen zwei Tagen wird ein Dokument herausgearbeitet, das beim Abschluss der Tagung in Bologna vorgestellt wird.
PROGRAMMENTWURF
Bozen, 29. November 2007
Italienische Berufsbildung
St.-Gertraud-Weg 3
9.30 Uhr Eröffnung
Grußworte der Veranstalter und Autoritäten
Cristina De Luca*, Unterstaatssekretär für soziale Solidarität
10.00Uhr Einführungsvorträge
1. Arno Truger (Osterreich, Direktor des ÖSFK/ASPR)
2. Howard Clark (Spanien, War Resisters’ International)
3. Iris Smidoda* (Deutschland, Forum Ziviler Friedensdienst)
4. Liam Mahony* (Irland, Peace Brigades International)
13.00 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr Gruppenarbeit
1. Ausbildung und Berufsbild der zivilen FriedensarbeiterInnen
2. Arbeitsperspektiven in den verschiedenen Konfliktphasen
3. Verbindung mit anderen Akteuren: Militär und internationale Kooperation
4. Einsatzgebiete und Erfahrungen: Balkan, Mittlerer Osten, Irak, Libanon, Afrika.
18.30 Uhr Abschluss der Gruppenarbeit
Bozen, 30. November
9.30 Uhr Beginn der Gruppenarbeit
13.00 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr Plenum mit Gruppenarbeit und allgemeine Diskussion
16.30 Uhr Zusammenfassung der Arbeit und Abschluss
Alberto L'Abate, IPRI – Rete CCP
Ernst Gülcher, Grüne Fraktion im Europaparlament
18.30 Uhr Abschluss
Bologna, 1. Dezember
Universität Bologna
9.30 Uhr Eröffnung der Arbeit und Grußworte
Pier Ugo Calzolari, Rektor der Universität Bologna
Luigi Guerra, Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften
Vasco Errani*, Präsident der Region Emilia-Romagna
10.30 Uhr Zivile FriedensarbeiterInnen in Italien und Europa? Aussichten und Überlegungen
Alberto L’Abate, IPRI – Rete CCP
Jean Marie Muller*, IRNC - Montreuil
Antonio Papisca*, Universität Padova
11.30 Uhr Abschluss
Patrizia Sentinelli*, Vize-Außenministerin
* Noch zu bestätigen